Ein untrügliches Zeichen, dass sich die Schießsaison der SG Taufkirchen „Fröhlicher Abend“ 1881 e.V. ihrem Ende zuneigt und es in die Sommerpause geht, ist es, wenn die Einladung zum Adlerschießen bei den Mitgliedern ins Haus flattert. Dieses Jahr folgten 33 Schützen und Schützinnen dieser Einladung. So lockte nicht nur die Hoffnung der oder die Glückliche zu sein, dem es gelingt dem Adler die Krone abzuschießen, sondern auch die Aussicht auf eine deftige Brotzeit, die der noch amtierende Adlerkönig Michael Neumayer und seine Frau Manuela vorbereitet hatten. Wie schon in den vergangenen Jahren hatte Kurt Rösler den Adler aus Sperrholz gefertigt, der jetzt majestätisch hoch oben an der Wand hing. Es galt nun ihn schön nach festgelegter Reihenfolge seines Federkleides, des Reichsapfels, des Schwertes und zum Schluss seiner Krone zu entledigen. Ein hartes Stück Arbeit, wie sich erweisen sollte, denn der Adler hing überaus zäh an seinem hölzernen Leben. Über drei Stunden mühten sich die Teilnehmer in etlichen Durchgängen den Adler zu rupfen. Gut, dass es eine stärkende Brotzeit gab, die immer wieder neue Kraft gab. 1. Schützenmeister Udo Weiß unterbrach den harten Kampf, um die Rundenwettkämpfer zu ehren und jedem eine kleine Aufmerksamkeit zu überreichen. Danach ging es sofort wacker weiter. Es war Punkt 22.30 Uhr – einige Schützen zeigten schon deutliche Ermüdungserscheinungen – als es endlich Wilhelm Vogele gelang, dem Adler die Krone vom Kopf zu schießen. Udo Weiß überreichte ihm den Wanderpokal in Form eines Adlers nebst der abgeschossenen Krone und wünschte allen, die tapfer solange ausgeharrt hatten, eine schöne Sommerpause und ein gesundes Wiedersehen im September.

(Cordula Soellner)