Achenkirch, 200 m-Scharfschießen

  • 13. Oktober 2018

Der wilde Westen fängt gleich hinter Taufkirchen an

Am 13. Oktober stellten sich 3 Großkaliberschützinnen und 7 Großkaliberschützen bei herrlichstem Herbstwetter einer besonderen Herausforderung. War doch der ausgeschriebene Wettkampf im Ladschreiben mit Ringwertung auf 200 m festgelegt.
Reibungslos und pünktlich in Achenkirch angekommen, wartete Tina, die Stüberlwirtin, schon mit einem Schweinsbraten zur Begrüßung.
Somit konnte gut gestärkt in den Wettkampf gestartet werden, denn die Aufregung war jedem anzusehen. Schließlich war diese so, groß wie die Scheiben entfernt waren. Jede/er stellte sich die Frage:

„Treffe ich mit offener Visierung überhaupt die Scheibe?“

Verwackelt man nämlich ein kleines bisschen, sind es bei dieser Entfernung gleich mal 20 bis 30 cm Abweichung auf der Scheibe. Nach einer kurzen Einweisung ging es dann los. Geschossen wurde sitzend aufgelegt. Jeder machte zuerst 5 Probeschüsse, bevor es in die Wertung ging. Ungewöhnliche Jubellaute konnte man aus dem Schießstand vernehmen, als jede/er nach dem Probedurchgang sein Schussbild betrachtete.

„Do geht wos! Auf geht´s!“

Gut motiviert, werden doch drei schöne, zum Teil vergoldete Hutnadeln ausgeschossen, folgten nun die 10 Wertungsschüsse. Franz-Josef ließ die besonderen Nadeln wieder anfertigen. Die Ergebnisse konnten sich durchaus sehen lassen. Am Ende des Wettkampfes sah die Rangfolge wie folgt aus:

1. Platz: Peter Barth 60 Ringe
2. Platz: Willi Vogele 49 Ringe
3. Platz: Wolfgang Herrmann 47 Ringe

Den einzigen 10er an diesem Nachmittag allerdings schoss Philpp Dinkel.

Mittlerweile hat es sich zu einer beliebten Tradition entwickelt, dass nach dem Schießen auf dem Heimweg eingekehrt wird. Auf Umwegen ging es diesmal wieder zum Jägerwirt nach Kirchbichl.
Die Brotzeit musste sich allerdings erst verdient werden. Wenn man nämlich in Kirchbichl die Autotür öffnet, besteht durchaus die Wahrscheinlichkeit, dass man von echten entlaufenen oberbayrischen jungen Rindviechern begrüßt wird. Das Einfangen des Kalbs entwickelte sich sehr schnell zu einem lustigen Rodeo. Auch diese Herausforderung wurde von uns mit anfänglichen Schwierigkeiten

… wia war des glei wieder mit dem Kälberstrick?“

mit Herz und Verstand angenommen. Gewinner dieses Rodeos war diesmal unser Müller Michi. Straßen sperrend und über saftige oberbayrische Wiesen laufend hat Michi das Kalb einfangen können. Fangen war die eine Sache, in den Stall zurückbringen eine andere. Störrisch wie ein Esel wollte das Kalb freiheitsliebend einfach nicht in den Stall. Dank Kälberstrick und Unterstützung durch die Eigentümerin, konnte es mit vereinten Kräften und Zureden doch geschafft werden, das Kalb in seinem Stall zurückzubringen.

Der anschließende Aegidius und die Brotzeit war nach dem 200m-Rodeo verdient. Bei der Frage: „Wia war jetzt des mit dem Kälberstrick?“ zauberte jedem Teilnehmer ein herzliches Schmunzeln ins Gesicht. Ein schöner und ein „Rodeo-“aufregender Tag endete mit einem fröhlichen Abend im Jägerwirt.

(Franz-Josef Pfeffer)

Siegerfoto v. links: Abteilungsleiter Franz-Josef Pfeffer, Wolfgang Herrmann, Peter Barth, Willi Vogele