Interview mit Markus Tausch

  • 6. Juli 2023

Markus, 44, ist seit etwas mehr als drei Monaten bei uns im Verein. Um Personen, die auch mit dem Gedanken spielen, einem Schützenverein beizutreten, einen kleinen Blick hinter die Kulissen zu bieten, haben wir mit Markus ein Interview über seine Erfahrungen der ersten Monate geführt.

Warum bist Du dem Schützenverein Fröhlicher Abend beigetreten?
Meine Frau und ich sind neu nach Taufkirchen gezogen und mir hat das Schießen immer Spaß gemacht, sowohl während meiner Wehrdienst-Zeit als auch auf den typischen Schieß-Ständen wie auf dem Oktoberfest. Deshalb wollten wir ausprobieren, ob uns das Spaß macht und haben uns einfach für ein Probetraining angemeldet. Und es hat sich sehr schnell herausgestellt, dass es sehr viel Spaß macht – auch wenn wir am Anfang ehrlich gesagt auch ein klein wenig skeptisch waren.

Warum skeptisch?
Ich war in meinem Leben erst einmal in einem Verein, das war vor vielen Jahren in einem Tennisverein. Sonst hatte ich mit Vereinen und der klischeemäßigen „Vereinsmeierei“ bisher nichts am Hut. Und es gibt auch das Klischee, dass in Schützen-Vereinen Menschen sind, hauptsächlich weil sie Waffen geil finden oder sinnlos in der Gegend herumschießen wollen. Aber auch hier war es wie so oft mit Klischees – die Realität sieht anders aus.

Wie sieht es denn dann wirklich aus im Verein?
Schießen ist wirklich Sport, vor allem Hochpräzisions-Sport. Es geht um Konzentration, Selbstdisziplin und Koordination von Körper und Geist. Man trainiert durch Schießen zum Beispiel die Fähigkeit, sich in allen Situationen gut konzentrieren zu können und ruhig zu werden. Deshalb ist Schießen ein hervorragendes Mentaltraining. Das Schöne am Schießen ist auch, dass es sehr wenige Sportarten gibt, die von 10-Jährigen bis Menschen ins hohe Alter gemeinsam ausgeübt werden können. Entsprechend bunt gemischt sind die Vereinsabende. Und hier sitzen nicht Waffennarren zusammen, sondern Menschen von Jung bis Älter, die die gleiche Begeisterung für den Sport teilen. Bei den Vereinsabenden selbst steht zuerst das Training im Fokus und anschließend gemütliches und entspanntes Zusammensitzen, wo es natürlich auch um das Thema Schießen geht, aber auch um alle anderen Themen aus dem Alltag und dem Leben.

Wie lief das Probetraining ab?
Das war ganz einfach. Wir haben eine Email an info@sg-taufkirchen.de geschrieben, einen Termin ausgemacht und wurden an dem Abend dann sehr nett, professionell und mit viel Humor betreut. Das durften wir einige Male machen, ohne jeglichen Druck ob wir Mitglieder werden möchten oder nicht. Für uns stand dann relativ schnell nach ein paar Gast-Trainings fest, dass wir dem Verein beitreten möchten.
Luftgewehr oder Luftpistole – was ist Dein Favorit?
Eigentlich hatte ich das Gewehr als Disziplin im Kopf, damit hatte ich ja schon ein wenig Erfahrung und das hat mir immer Spaß gemacht. Ich habe aber das Angebot des Vereins wahrgenommen und auch die Luftpistole ausprobiert – und das hat mir tatsächlich noch mehr Spaß gemacht, so dass ich bei der Pistole geblieben bin.

Wie sehen Deine Ergebnisse nach gut drei Monaten im Verein aus?
Ich bin sehr zufrieden. Schießen ist echt kein einfacher Sport und wenn man Personen im Verein zuschaut, die teilweise schon Jahrzehnte schießen, ist da schon ein großer Abstand. Das ist echt bewundernswert, was für Ergebnisse da geschossen werden und wie leicht das nach außen aussieht. Da steckt aber unheimlich viel Training, Arbeit und Erfahrung dahinter. Dank der hervorragenden Trainer bei uns im Verein und der Möglichkeit, zweimal pro Woche trainieren zu können, sind aber auch bei mir schon deutliche Fortschritte erkennbar. Ab Herbst bin ich dann mit einer Mannschaft am Start – mal schauen, wie es dann unter echten Wettkampf-Bedingungen aussieht.

Wir wünschen Dir dabei natürlich „Gut Schuß!“ und viel Erfolg, Danke für das Interview.

Verfasser und Interviewpartner: Markus Tausch und Michael Müller