Wir Schützen wandeln beim Ausflug nach Augsburg auf Luthers Spuren
Unser Ausflug führte uns am Samstag, 21.Oktober nach Augsburg. Kati Becker, Markus Beyer, Kirsten Bürger und Herbert Brech hatten anlässlich des 500. Jahrestages der Reformation ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet.
Gut gelaunt bestiegen wir den Bus und ließen uns erst einmal Butterbrezen und Getränke schmecken. Das Wetter war uns wohlgesinnt, es blieb trocken und die Temperaturen waren angenehm.
Während am Vormittag ein kleiner Teil der 29 Ausflügler die Stadt erkundeten, besuchten die anderen das Staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg. Während einer Führung erfuhren wir viel über Materialien wie Lein, Flachs, Wolle und Seide und konnten die diversen Webmaschinen – angefangen von einem englischen Exemplar von 1820 bis hin zur modernsten computergesteuerten Frottiermaschine – im laufenden Betrieb bestaunen. Ute Schmid durfte anschließend in eine Krinoline (Reifrock) schlüpfen und vorführen, wie beschwerlich das Tragen dieser Mode im 19. Jahrhundert war.
Nach einer Stärkung im „König von Flandern“, einer typischen Augsburger Gaststätte, begaben sich alle mit einer Stadtführerin zum Goldenen Saal im Rathaus und anschließend auf die Spuren von Martin Luther. Beim Besuch seiner Aufenthaltsorte erfuhren wir unter anderem, dass er zweimal in der Stadt war – 1511, als er von einer Pilgerreise aus Rom nach Wittenberg zurückkehrte und 1518, als er von Kardinal Cajetan wegen seiner neuartigen Glaubenslehre verhört wurde. 1530 wurde dann das Augsburger Bekenntnis (Confessio Augustana) vor Kaiser und Reichsständen vorgetragen.
Zum Abschluss stand noch eine Führung durch die nicht minder beeindruckende Fuggerei auf dem Programm.
Bereichert um viele neue Informationen und Eindrücke traten wir am Abend müde den Heimweg an. Im Bus hatte unser 1. Schützenmeister Michael Müller noch eine besondere Überraschung parat: zum einen überreichte er Herbert Brech eine Urkunde zum Dank für seine tatkräftige Unterstützung während Verantstaltungen des Schützenvereines, zum anderen begrüßte er ihn als neues Schützenmitglied, was alle mit einem Applaus und dreifachem „Schützen heil“ quittierten. Kirsten Bürger fiel völlig aus den Wolken. Sie hatte 11 Jahre an ihn hingeredet doch endlich Mitglied zu werden, was er nun heimlich kurz vor dem Ausflug in die Tat umgesetzt hat.
(Cordula Soellner)
(In der Presse veröffentlicht)