Wenn an der Wand statt einer Zielscheibe ein hölzener Adler baumelt, ist das ein untrügliches Zeichen, dass das letzte Schießen vor der Sommerpause bei der SG „Fröhlicher Abend“ Taufkirchen 1881 e.V. ansteht. Mit einem derartigen Ansturm hatte allerdings niemand gerechnet. 45 Schützen machten Jagd auf Adlerfedern, Reichsapfel, Schwert und Krone, darunter viele Jugendliche – das ist Teilnehmerrekord. Dazu kamen noch etliche Gäste, darunter 1. Schützenmeister von Oberhaching Franz Petters. Manuela Neumayer, deren Sohn Michael letztes Jahr Adlerkönig geworden war, hatte eine riesige Brotzeit hergerichtet, so dass für das leibliche Wohl bestens gesorgt war. So ging es dann gestärkt in die erste Runde. Es dauerte eine ganze Weile bis alle Schützen einen Schuss auf den Adler abgegeben hatten und dieser einige Federn verloren hatte.

Unser 1. Sportleiter Roland Brück ehrte in der Pause die Rundenwettkampf-Schützen mit einem kleinen Geschenk. Kati Becker und Markus Beyer hatten sich damit viel Mühe gemacht und für jeden ein Brotzeitbrettl mit dem Foto seiner Mannschaft mitgebracht. Dann wurde es dunkel im Raum und alle Anwesenden entzündeten Wunderkerzen. Mit diesem Minifeuerwerk wurde unsere scheidende Stüberlwirtin Gisela Münzhuber verabschiedet. Unsere 2. Schützenmeisterin Dagmar Bräuer hielt für Gisela die Laudatio und bedankte sich für die über 13 Jahre, in der sie für den Verein die Bewirtung und Reinigung des Stüberls übernommen hatte. Als Dankeschön bekam Gisela unter dem Applaus aller Anwesenden die Verdienstnadel in Bronze von unserem 1. Schützenmeister Michael Müller angeheftet und ein kleines Wellnesspaket überreicht.

Dann ging es weiter im Kampf mit dem Adler. Der hatte ein zähes Leben und erst in der dritten Runde gelang es Lothar Hermann, dem Adler die Krone vom Kopf zu schießen. Zusammen mit seiner Schützenmeisterkollegin Dagmar Bräuer überreichte Michael Müller ihm einen kleinen „Wander-„Adler, den er nun behalten darf bis nächstes Jahr ein neuer Vogel gerupft wird. Nach einem fröhlichen Abend bei bester Stimmung gingen alle in die wohlverdienten Ferien.

(Cordula Soellner)